Für die Presse
Unterschriftensammlung zum Funkmast ergibt klares Votum der Dilsberger Bürger für eine Standortalternative deutlich außerhalb der Wohnbebauung – mehrheitliche Absage der Bevölkerung an den von der Verwaltung geplanten Funkmast Am Schänzel
Die Bürgerinitiative “Kein Funkmast am Schänzel“ überreichte Herrn Bürgermeister Althoff die Unterschriften der Dilsberger Bürger, die sich für eine Standortalternative in möglichst großem Abstand zur Wohnbebauung aussprechen.
Diese Unterschriften repräsentieren mehr als 50% der Dilsberger Wähler der letzten Wahl!
Insgesamt haben 720 Bürgerinnen und Bürger durch ihre Unterschrift dokumentiert, dass sie den geplanten Funkmast am Standort Schänzel klar ablehnen.
Die Verwaltung kann diese breite Ablehnung nicht länger ignorieren!
Obwohl die Bürgerinitiative sieben sehr vielversprechende Standortalternativen benannt hat, wurden durch die Verwaltung der Stadt Neckargemünd nur zwei Standorte untersucht. Einer davon ist lt. Gutachter Dr. Gritsch „prinzipiell geeignet, Dilsberg abzudecken“.
Fazit: Die Initiative hat Recht – es gibt Alternativen!
Dabei wurden die von der Bürgerinitiative favorisierten Standortalternativen noch überhaupt nicht berücksichtigt! Warum wurden sie nicht untersucht trotz der Zusage des Bürgermeisters?
Darüber hinaus zeigt das vom TÜV-Gutachter Dr. Gritsch bearbeitete Gutachten, das die Standortalternativen mit dem Standort Am Schänzel vergleicht, überraschenderweise auf, dass der Dilsberger Hof (um den es bei der Mobilfunk-Diskussion insbesondere geht, da er am meisten vom „Funkloch“ betroffen ist) durch den Funkmast am Standort Schänzel keinen guten Empfang bekäme!
Die angestrebte Vollabdeckung des ganzen Ortes ist damit durch den Mast Am Schänzel nicht erreichbar!
Darüber hinaus wurden weder aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, die zu einer Novellierung der Bundesimmissions-Schutz-Verordnung (BIMSCHV 26) führen werden, noch die neue Resolution des Europarats aus 2011 mit der Empfehlung von maximal 100 Mikrowatt pro qm berücksichtigt. Das von der Stadt Neckargemünd in Auftrag gegebene Gutachten zeigt eine deutlich verharmlosende Darstellung der Strahlenbelastung, die jedoch stellenweise einen Wert von mehr als 23.000 Mikrowatt pro qm ausweist.
Wir stellen fest, dass bei allen Diskussionen, Untersuchungen und Berechnungen die Gesundheitsvorsorge der Bürger nicht berücksichtigt wird.
Vor vier Jahren hat Herr Bürgermeister Althoff zugesagt, bei zukünftigen Lösungen „einen unproblematischen Standort –weit ab der Bebauung“ zu suchen. Gilt das Wort eines Bürgermeisters noch?
Wir fordern unsere gewählten Vertreter auf, auf das Bürgervotum zu hören und endlich alle Standortalternativen zu untersuchen, um Mobilfunk mit Gesundheitsvorsorge und auch Landschaftsschutz in Einklang zu bringen!